Myanmar

Mahagandayon in Amarapura

Das Kloster Mahagandayon in Amanapura liegt ca. 10 km südlich von Mandalay. Amarapura war im 18. Jahrhundert unter König Bodawpaya für kurze Zeit Hauptstadt von Burma. Neben der berühmten U-bein-Brücke, die komplett aus Teakholz erbaut wurde, ist vor allem das Koster Mahagandayon sehenswert. Im Kloster, das sich komplett über private Spenden finanziert, leben ca. 1.000 Mönche und Novizen, die um 10.40 Uhr gemeinsam zu Mittag essen. Das Mittagessen kostet täglich ca. 20.000 US $. Im Jahr sind das immerhin ca. 7,3 mio US$ alleine nur für das Mittagsessen. Die Mönche und Novizen stehen dabei in einer schmalen Gasse vor den Speisesälen zum Empfang der Essenration schweigend an. Mittlerweile ist das Zeremoniell jedoch zu einem Massenauflauf verkommen.

Mit dem Ballon über Bagan

Mit 280€ ist das Ganze zwar nicht gerade billig, würde aber das Erlebnis nicht mehr missen wollen.
Ist schon beeindruckend das Tempelmeer bei dem Licht kurz nach Sonnenaufgang von oben sehen zu können.
Leider sind mit dem Erdbeben am 24. August 2016 mit der Stärke 6,8 einige der Tempel sehr in Mitleidenschaft gezogen worden und die vielen Schadstellen sind mit grünblauen Plastikplanen erst einmal provisorisch abgedeckt.
Bin schon gespannt, wie es da weitergeht.

Blattgoldherstellung hat in Myanmar eine lange Tradition. Das hergestellte Blattgold wird vor allem zur Vergoldung von Pagoden und Buddhastatuen und somit fast ausschließlich für religiöse Zwecke verwendet. So sind schon ca. 500 kg an Blattgold auf der Mahamuni-Buddha- Statue aufgeklebt worden. Das entspricht einem Goldwert von immerhin ca. 20.000.000 US $.

In der Manufaktur wird ein Goldbarren von 2 Feinunzen Gewicht (≙ 62,2 g) in ca. 20.000 Goldblättchen, die dann eine Dicke von ca. 0,00001 mm besitzen, verwandelt. Der kleine Goldbarren wird zunächst mittels einer Maschine zu einem langen Band ausgewalzt, in Quadrate zerschnitten und dann manuell in drei Arbeitsschritten in ca. 4 Stunden zu den fertigen Goldblättchen ausgeschlagen.

Die Blättchen werden dabei getrennt jeweils durch eine Papierlage in Hirschleder eingepackt und dann auf einer Art Amboss festgezurrt. Die Schlagzeit wird durch eine Schale, in der ein Loch ist und die in einem mit Wasser gefüllten Tontopf schwimmt, bestimmt. Wenn das Schälchen voll mit Wasser gelaufen ist und untergeht, wird die Lage des Päckchens gedreht, um so eine gleichmäßige Ausweitung der einzelnen Goldblättchen zu erhalten.

Abschließend werden die Goldblättchen von Frauenhand zu Quadraten geschnitten, auf Papier aufgelegt und verpackt.