Bolivien, La Paz, Sucre, Potosi, Salar de Uyuni

Der Salar de Uyu­ni liegt im Süd­west­en von Boliviens auf ca. 3600 m See­höhe und gilt mit ca. 10.000 km² als die größte Salzp­fanne der Erde. Im Rah­men der Auf­fal­tung fiel ein dort gele­gen­er prähis­torisch­er See, auf­grund der wegen der Auf­fal­tung der Anden aus­bleiben­den, größeren Regen­nieder­schlä­gen, trock­en und ver­salzte zunehmend durch die Ver­dun­stung des See­wassers. Neben reinem Natri­um­chlo­rid ist der See auch eine bedeu­tende Lager­stätte von Lithi­um und Kali­um. Die weit­ge­hend ebene Fläche wird durch mit Kak­teen bewach­sene Insel­berge, z. B. die Isla Inc­ahuas, unter­brochen.


Poto­si ist eine Stadt in Süd­bo­livien und liegt auf ein­er Höhe von ca. 4.100 m über dem Meer. Die Stadt ist somit eine der höchst gele­ge­nen Städte der Erde. Das zen­trale, die Land­schaft um Poto­si prä­gende Ele­ment ist der Cer­ro Rico, der mit ca. 4.800 m die Stadt nochmals deut­lich über­ragt. Der mit­tler­weile wie ein Schweiz­er Käse durch­löcherte Berg diente schon den Inkas als abbauwürdi­ges Sil­ber­vorkom­men. Durch die spanis­chen Kon­quis­ta­doren wurde der Abbau richtigge­hend indus­tri­al­isiert, sodass Poto­si zu einem Bevölkerungs­mag­net migri­erte und Poto­si zu ein­er der größten Städten der Welt zu Anfang des 17. Jhd. wurde. Der infla­tionäre Abbau von Sil­ber führte auf der ganzen Welt dann zu einem deut­lichen Ein­bruch des Sil­ber­preis­es im 16. Jhd.


La Paz liegt in den Anden auf ein­er Meereshöhe von ca. 3.500 m bis über 4.000 m und ist somit der höchst gele­gene Regierungssitz der Erde. Die eigentliche Haupt­stadt von Bolivien ist aber die weiße Stadt Sucre.

Die Yun­gasstraße führt auf ein­er Länge von ca. 80 km von La Paz nach Caranavi, das schon im Über­gangs­bere­ich zwis­chen der Andenko­rdillere und dem boli­vian­is­chen Tiefland liegt. Knapp nach der Passhöhe, La Cum­bre, auf ca. 4.800 m zweigt der neue Abschnitt dieser Straße ab. Der alte Weg wird, auf­grund der dort mit häu­fi­gen Todes­fällen ver­bun­de­nen Unfälle, dann auch das Camino de la Muerte, der Todesweg, beze­ich­net.


Für viel unbekan­nt, ist nicht La Paz die Haupt­stadt von Bolivien, son­dern Sucre, die weiße Stadt. La Paz ist nur Sitz der Regierung und des Par­la­mentes. In der Kolo­nialzeit der Spanier hieß die Stadt noch La Pla­ta und wurde Anfang des 19. Jahrhun­derts auf Sucre umbe­nan­nt. Namensge­ber war der südamerikanis­ch­er Frei­heit­skämpfer Anto­nio Jose de Sucre. La Pla­ta wurde reich durch den nahe gele­ge­nen Sil­ber­ab­bau der Spanier in Poto­sí. Neben der Stadt Popy­an in Kolumbi­en und Are­quipa in Peru wird auch Sucre, auf­grund der im Stadt­bild vorherrschen­den weißen Gebäude­farbe, als weiße Stadt beze­ich­net.


Das Eduar­do-Avaroa-Nation­al­reser­vat der Anden­fau­na ist ein Schutzge­bi­et im Süd­west­en Boliviens. Mit seinen far­ben­fro­hen Land­schafts­bildern, seinem Reich­tum an Tieren und Pflanzen ist das Gebi­et ein Reiseziel, das man, wenn man sich in Bolivien befind­et, unbe­d­ingt bereisen sollte. Der Park liegt auf Höhen von 3.500 bis knapp über 5.000 m. Die Berggipfel, meist Vulka­ngipfel, reichen sog­ar bis knapp über 6.000 m Meereshöhe.

Ins­beson­dere die Flamigopop­u­la­tio­nen, die mit den dort häu­fig auftreten Lagunen ver­bun­den sind, sind eine Attrak­tion des Parks. Auch alle vier höck­er­losen Neuweltkamele, wie Vikun­jas, Gua­na­cos, Lamas und Alpakas sind hier heimisch.


Die Desier­to de Sal­vador Dalí ist ein Teil des Reser­va Nacional de Fau­na And­i­na Eduar­do Avaroa und liegt im Süden von Bolivien nahe an der Gren­ze zu Chile. Der Park umfasst eine Gesamt­fläche von ca. 100 km². Der Name Desier­to de Sal­vador Dalí wurde deshalb gewählt, weil die For­men und auch Far­ben der Land­schaft sehr den sur­realen Kunst­werken von Sal­vador Dalí ähneln. Das ein­drucksvoll­ste Beispiel hier­für ist der fast 7 Meter hohe Árbol de Piedra. Der stein­erne Baum wurde dabei durch die in dieser Gegend viel­mals auftreten Sand­stürme durch Windero­sion geformt.