
LUANG PRABANG
LAN XANG
Die am Zusammenfluss von Mekong und seinem Nebenfluss Nam Khan gelegene Stadt Luang Prabang war einst bis zur Abschaffung der Monarchie in Laos 1975 die Hauptstadt des historischen Königreichs Lan Xang und des einstigen französischen Protektorats Laos. Der historische Kern und die Altstadt liegen dabei auf einer Halbinsel zwischen den beiden Flüssen. Luang Prabang wurde sogar im Jahr 1995 von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen. Die Stadt sei ein herausragendes Beispiel für die Verschmelzung traditioneller Architektur und laotischer Stadtstrukturen und besticht weiterhin durch das bemerkenswert gut erhaltenes Stadtbild.
WAT XIENG THONG
Luang Prabang hat sicherlich die größte Dichte an Palästen und buddhistischen Klosteranlagen. Besonders sehenswürdig ist dabei der Königspalast von Luang Prabang, der zudem auch das Nationalmuseum beinhaltet. Die älteste Tempelanlage ist der Wat Xieng Thong und gilt somit auch als eines der bedeutendsten buddhistischen Zentren in ganz Laos.
LUANG PRABANG NIGHT MARKET
Berühmt ist das quirlige Luang Prabang auch für den Morgen- und Nachtmarkt. Auf dem Morgenmarkt werden vor allem lokale Produkte aus der näheren Umgebung verkauft. Neben exotischen Gemüse- und Obstsorten gibt es auch allerlei Kurioses aus der tierischen Nahrungskette. Auf dem eher touristisch angelegten Nachtmarkt gibt es vor allem etwas aus dem laotischen Kunstmarkt, aber auch jede Menge an chinesischen Krimskrams. Kulinarische Leckerbissen aus der laotischen Küche kann man aber auf beiden Märkten genießen.
TAT KUANG XI
Der Kuang Xi Wasserfall liegt ca. 30 km südöstlich von Luang Prabang und lässt sich leicht in einem Tagesausflug von Luang Prabang erreichen. Der Wasserfall ist wohl einer der schönsten Wasserfälle der Erde und liegt im Naturschutzgebiet Tat Kuang Xi. Das Wasser des gleichnamigen Flusses Kuang Xi stürzt hier über meine Vielzahl von Kaskaden, die im Bereich des Hauptwasserfalls bis zu 60 m hoch sind, ab.
Im unteren Bereich der Kaskaden gibt es dann mehrere Pools mit türkisfarbenem Wasser, in denen man dann auch schwimmen darf. Im unteren Teil des Parks gibt es auch eine Auffang- und Rettungsstation für Kragenbären mit Wildtierkrankenhaus, eine Jungtieraufzuchtstation und ein Quarantänehaus.
VIENTIANE
THAT LUANG
Vientiane ist die Hauptstadt von Laos und liegt im Nordwesten des Landes unmittelbar am Mekong, der dort den Grenzfluss zu Thailand verbindet. Der Grenzübergang zu Thailand erreicht man über die erste der insgesamt fünf Freundschaftsbrücken, die Thailand mit Laos über den Mekong verbindet. Das Stadtbild von Vientiane wird durch den französischen Kolonialstil und eine Vielzahl von buddhistischen Tempel geprägt.
WAT SISAKET
Weiter befindet sich in der Hauptstadt Vientiane das bedeutendste Nationaldenkmal von Laos: That Luang (Große Stupa), das Symbol der Laoten und eine Ikone des Buddhismus in Laos. Von den vielen schönen Wats in Vientiane ist ein Besuch des Wat Sisaket ein Muss. Der Tempel wurde 1818 erbaut und ist damit einer der ältesten Tempel in Vientiane. Vor dem Tempel befindet sich auch die Statue von Sai Setthathirath I.
WAT SI MEUANG
Weitere heilige Stätten des Buddhismus sind der Wat Ong Teu Mahavihan, der für seinen Bronzebuddha aus dem 16. Jahrhundert bekannt ist und der Wat Si Muang, der Standort des Lak Meuang oder Säulensteins von Vientiane. Das Wat Si Meuang beherbergt zudem auch den Schutzgeist der Stadt. Das Patuxay-Denkmal ist das markanteste Wahrzeichen der Stadt. Der Triumphbogen wurde dabei auch in Anlehnung an den Arc de Triomphe de l’Étoile in Paris erbaut.
PHONSAVAN
THONG HAI HIN
Die Ebene der Steinkrüge liegt weit im Nordosten von Laos und somit nahe der Grenze zu Nordvietnam auf einer Hochebene im weiteren Umfeld der Provinzhauptstadt Phonsavan. Dort sind mittlerweile weit über 40 Stätten mit über 2100 Steinkrügen mit einem Gewicht von bis zu sechs Tonnen bekannt. Weiter hat die UNESCOdie Stätten mit den Megalith-Steinkrügen im Jahr 2019 sogar ins Weltkulterbe aufgenommen. Die meist aus Sandstein erstellten Steinkrüge stammen wohl aus der Eisenzeit, dem Zeitraum 500 v. Chr. und 500 n. Chr.
WAT PHIA WAT
Der Wat Phiat Wat liegt in dem kleinen Städtchen Muang Khoun, das die ehemaligen Hauptstadt von Muang Phuan im 14. Jahrhundert war. Das Wat Phia Wat soll 1322 von Chao Lan Kham Khong erbaut worden sein, um die erste buddhistische Statue in Xiangkhouang zu beherbergen, die aus Burma herübergebracht wurde. Im Jahr 1375 zerstörten einfallende chinesische Truppen den Komplex und schnitten den Arm der Buddha-Statue ab, aber das Wat wurde später wieder aufgebaut. Der Tempel wurde im Zweiten Indochinakrieg von der US-Luftwaffe bombardiert und zerstört. Die Buddha-Statue blieb aber erhalten, wenn auch stark beschädigt. Traurige Berühmtheit erlangt die Gegend um Phonsavan auch durch die massive Bombardierung der Amerikaner während des Laotischen Bürgerkrieges in den 60 und 70er Jahren des 20. Jhd. Viele Areale können dort bis heute nicht betreten werden, da sie immer noch mit einer Unmenge von Blindgänger, vor allem mit Streumunition, sogenannte Bomblets, aus dieser Bombardierung verseucht sind.
THAT FOUN
Größten Anteil der Bevölkerung bilden hier vor allem die Hmong. Die Hmong kommen wohl aus China und leben heutzutage neben Laos auf der ganzen Welt verstreut. Besonders in den USA gibt es eine große Kolonie. Die Hmong flohen nach dem Ende des Laotischen Bürgerkriegs in die USA, da sie aufgrund ihrer Hilfe im Bürgerkrieg für die USA von Laos und Vietnam verfolgt wurden.
BOLAVEN
LAVEN
Das Bolaven-Plateau liegt weit im Süden von Laos im Dreiländereck von Laos, Kambodscha und Vietnam. Auch war das Plateau, wie auch die Hochebene von Phonsavan, ein Hotspot von amerikanischen Bombardierungen des Ho-Chi-Minh-Pfades während des Vietnamkrieges. Der Name Bolaven bedeutet dabei soviel Heimat der Laven, eine der vielen ethnischen Minderheiten in Laos, und allderdings nicht, wie man auch vermuten kann, Lava, obwohl aus geologischer Sicht dies ebenfalls auch sehr gut passen würde.
TAD FANE
Das ganze Plateau besteht nämlich aus Deckenbasalten, also aus Vulkangesteinen. Die Deckenbasalte bilden dabei meist treppenartige Stufen und bieten somit auch ideale Verhältnisse für Wasserfälle, für die das Plateau ebenso berühmt ist. Mit dem Tad Fane Wasserfall findet sich dort weiterhin der mit 120 Metern sogar höchste Wasserfall in Laos.
KHON PHAPHENG
TAD SOMPHAMIT
Die Mekongwasserfälle Khon Phapheng liegen ganz im Süden von Laos unmittelbar an der Grenze zu Kambodscha. Mehrere unterschiedliche Wasserfälle bilden dabei mit einer Breite von ca. 10 km sogar den breitesten Wasserfall der Erde. Im Durchschnitt liegt die Durchflussmenge bei ca. 12.000 m³/s, wobei wohl in der Regenzeit die maximale Durchflussmenge sogar bis auf 50.000 m³/s ansteigen kann.
SI PHAN DON
Der Wasserfall unterteilt sich in zwei Hauptkaskaden, den Khon Phapheng (Getöse des Mekong) im Osten und Tad Somphamit, auch als Li Phi Fälle bezeichnet, am westlichen Flussufer. Am Oberlauf der Wasserfälle weitet sich durch den Aufstau der Mekong enorm auf. Dort findet man dann eine Vielzahl an kleineren Inseln. Die subtropische Inselwelt wird auch als Si Phan Don, was in etwa mit 4.000 Inseln übersetzt werden kann, bezeichnet.
CHAMPASAK
VAT PHOU
Vat Phou ist die bedeutendste Khmer Tempelanlage in Laos und wurde von der UNESCO im Jahr 2000 ins Weltkulturerbe aufgenommen. Die ältesten Teile der hinduistisch geprägten Tempelanlage sind sogar noch älter als die Anlagen Angkor in Kambodscha. Vat Phou ist sogar auch über einer ca. 400 km langen Straße mit Angkor verbunden. die Temeplanlage leigt unmittelbar unterhalb des heiligen Berges Lingamparvata, auf dem sich ein hinduistisches Heiligtum befindet.
TRUONG SON
PHOU LUANG
Das Truong-Son-Gebirge ist eine ca. 1000 km lange Gebirgskette, die sich etwa Nord-Süd verlaufend durch die Länder Laos und Vietnam und in Ausläufern auch durch Kambodscha erstreckt. Das Gebirge trennt dabei die Mekong Ebene und den vietnamesischen Küstenstreifen am südchinesischen Meer. Durch das stark verkarstete Gebirge zogen sich im Laufe des Vietnamkrieges etliche von den Vietkong erstellte Bergstraßen des Ho-Chi-Minh-Pfades.
THAM KONG LO
Aufgrund des karstartigen Charakters des Gebirges gibt es dort viele Höhlen. Eine der größten Höhlen ist die Tham Kong Lo – Höhle. Die Höhle durchquert auf einer Länge von ca. acht Kilometern einen ganzen Bergstock. Mit einer Breite und Höhe von jeweils maximal 100 m kann die Höhle mittels Boot durchquert werden. Im Bereich einer Stromschnelle muss man jedoch das Boot verlassen und eine kurze Strecke zu Fuß gehen.
MEKONGOBERLAUF
BAN HOUAYXAY
Der Mekongoberlauf beginnt in Laos ab dem Goldenen Dreieck. Das Goldenen Dreick liegt im Dreiländereck von Myanmar, Laos und Thailand. Einst war es das Zentrum von Südostasien der Opiumproduktion und auch des Opiumhandels. Ab der größeren Ortschaft Ban Houayxay, die die Hauptstadt der laotischen Provinz Bokeo ist, kann man in einer Zweitagestour Richtung Luang Prabang den Mekong mittels Boot bereisen.
MEKONG
Der Mekong schlängelt sich hier auf einer Länge von ca. 250 km schluchtenartig durch das mit tropischem Regenwald bewaldete, neben dem Fluss steil aufragende Gebirge.
Bekleidet wird der Fluss in diesem Abschnitt von teils noch sehr ursprünglichen Dörfern, die zwar direkt am Mekong aber oberhalb der Hochwasserlinie liegen. Bis auf die Ortschaft Pak Peng, die etwa auf halber Strecke liegt und als Ausgangspunkt für Trekkingtouren durch das Gebirge dient, gibt es in den Dörfern am Fluss keinen Tourismus.
PAK OU
Die Pak Ow Höhle ist eine der bedeutendsten religiösen Stätten in ganz Südostasien. In der Höhle wurden einst bis ca. 5.000 Buddhastatuen aufbewahrt. Zurzeit sind dort nur noch ca. 500 Statuen aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Größen zu finden. Etwas oberhalb der Höhle liegen noch die zwei kleineren Tempeln Wat Chom Phet und Wat Long Khoun, die man über eine Treppe mit etwa 100 Stufen erreichen kann.
NAM OU
Der Nam Ou ist ein ca. 400 km langer Seitenarm des Mekong. Der Fluss mündet ca. 20 km nördlich von Luang Prabang bei der Pak Ou Höhle in den Mekong.
Der Nam Ou führt nach Nordosten bis an die chinesischen Grenze. Besonders im unteren Teil des Flusses befinden sich auch sehr viel Wasserkraftanlagen, die aber alle von chinesischen Firmen betrieben werden.
Weiter ist der Fluss eine sehr wichtige Verkehrsader, da er besonders im oberen Teil die einzige Möglichkeit ist, sich in dem schwer zugänglichen, gebirgigen und stark bewaldeten Gebiet fort zu bewegen. Letzte Ortschaft, die noch einigermaßen passabel mit einem Fahrzeug erreicht werden kann ist das Örtchen Nong Khiaw. In die weiter entlegenen, sehr ursprünglichen Dörfer kann man da per Boot gelangen.