
RUB AL KHALI
Die Wüste Rub al Khali befindet sich in der Grenzregion zwischen Saudi-Arabien und dem südlich von Saudi-Arabien gelegenen Oman. Dabei bedeutet Rub al Khali in etwa “Das leere Viertel”. Die Wüste ist dabei, noch vor der Sahara in Ägypten, mit einer Gesamtfläche von ca. 600.000 km², die größte Sandwüste der Erde. Auf den Oman fallen dabei nur ein sehr geringer Anteil. Der größte Anteil liegt im Nachbarland Saudi-Arabien. Der Name “Das leere Viertel” erklärt sich wohl damit, dass die Wüste, besonders die Kernzone in Saudi-Arabien, kaum bis gar nicht bewohnt war und heute auch noch ist.
Die Sanddünen entstanden wohl aus einer erosiven Verwitterung von vor Ort anstehenden Sandsteinen, die dann durch die aus Nordwest wehenden Shamal-Winde und aus Südost wehenden Monsun-Winde zu den riesigen Dünen aufgehäuft wurden.
Die besonders im Abend- und Morgenlicht tiefrot leuchtenden Sanddünen sind bis zu 300 m hoch. Zwischen den Sanddünen befinden sich relativ ebene Flächen aus weißem Lehm- bzw. Schottermaterial, das sich relativ gut befahren lässt.
MUSKAT
Die Stadt Muskat ist die Hauptstadt des Sultanats Oman und liegt im Norden des Landes direkt am Golf von Oman. Der Naturhafen wird dort durch die im nahen Hinterland dann steil aufragenden Ausläufer des Hadschar-Gebirges eingerahmt.
SULTAN-QABUS-MOSCHEE
Die Sultan-Qabus-Moschee ist die größte Moschee im Oman. Der damalige Sultan Qabus ließ die Moschee ab dem Jahr 1995 erbauen. Fertigstellung war dann im Jahr 2001. Das imposante Bauwerk liegt ca. 12 km westlich des Stadtzentrums von Muskat. Auf einer Gesamtfläche von ca. 400.000 m² finden sich zwei getrennte Gebetshallen für Männer und Frauen, wobei die Gebetshalle für die Männer mit ca. 5000 m² deutlich größer ist. Dort finden ca. 6500 Gläubige Platz. Der Gebetssaal für Frauen fasst maximal 750 Gläubige. In der Gebetshalle für Männer findet sich auch ein handgeknüpfter Teppich mit ca. 4.000 m². Der Teppich wurde in Einzelteilen im Iran gefertigt und dann vor Ort zusammengenäht. Ein weiteres Highlight ist der 14 m hohe und 8 Tonnen schwere Lüster, der mit ca. 1.000.000 Swarovski-Kristallen besetzt ist.
BARKA
Immer Freitagnachmittags findet bei Barka, einem kleinen Ort an der Küste des Golfs von Oman, ca. 60 km westlich der Hauptstadt Muskat, in einer kleinen Arena ein besonderes Ritual statt. Dann treffen sich die Bauern der Umgebung mit ihren Rindern zum Stierkampf. Dabei werden aber keine Stiere getötet. Die Tiere schieben sich nur gegeneinander. Wenn einer der Stiere zurückweicht, werden die Stiere durch ihre Besitzer, die sich immer in der Arena nahe der Stiere befinden, sofort getrennt. Der zurückweichende Stier hat verloren und sinkt somit immens an Wert. Das Spektakel wird meist nur von Einheimischen besucht. Touristen verirren sich dorthin nur äußerst selten.
RAS AL RUWAIS
Die Küstenlandschaft Ras al Ruwais ist eine einzigartige Dünenlandschaft mit Sandsteinklippen und Sanddünen. Sie befindet sich im Nordosten des Oman direkt an der Küste des Indischen Ozean und liegt ca. 100 km südlich von der alten Hafenstadt Sur. Die Landschaft zeichnet sich vor allem durch die bizarren Sandsteinformationen, die durch Wind und Wasser geformt, wurden aus. Dort bietet die Steilküste auch einen idealen Platz für Kormorane und andere Seevögel.
SALALAH
Der Ort Salalah ist die zweitgrößte Stadt im Sultanat Oman und liegt ganz im Süden des Landes nahe an der Grenze zum Jemen. Die Stadt, die bis 1970 die Hauptstadt des Oman war, liegt direkt am Indischen Ozean. Salalah liegt dabei am Fuß des Dhofar-Gebirges, das für seine Weihrauchbäume berühmt ist.
JABREEN CASTLE
Die mittelalterliche Festung Jabreen liegt südlich des Hadschar-Gebirges ca. 30 km westlich von Nizwa. Der Palace von Jabrin gehört zu den schönsten und interessantesten Gebäuden Omans und war ursprünglich kein Fort, sondern ein Wohnschloss, das von Balʿarab ibn Sultan gebaut wurde. Balʿarab ibn Sultan war wohl eher ein Schöngeist und widmete sich den schönen Künsten und der Wissenschaft. Seinem Bruder missfiel dies, er eroberte schließlich das Schloss und ließ seinen Bruder dann in Gefangenschaft töten.
AL HADSCHAR
Das Hadschar-Gebirge liegt im Norden von Oman. Das Hochgebirge erstreckt sich hier vom Norden von der Exklave Musandam, die Vereinigte Arabischen Emirate bis an Ostküste des Omans am Indischen Ozean. Die Gesamtlänge beträgt ca. 450 km. Das Gebirge bildet die Regen- und Wasserscheide zwischen der fruchtbaren Küstenebene Batina und der Südwesten im Regenschatten gelegenen Wüstenregion.
Die höchste Erhebung im Hadschar-Gebirge ist der Dschabal Schams, der Sonnenberg, mit knapp über 3000 m. Ein weiterer markanter Gebirgsstock ist der Dschabal Mischt, der Kammberg, mit einer über 1000 m hohen Steilwand, die vor allem bei Kletterern beliebt ist.
Eine geologische Besonderheit im Hadschar-Gebirge ist die Tatsache, dass hier im Rahmen tektonischer Faltungsprozesse Tiefengesteine wie z.B. Ophiolithe an der Oberfläche aufgeschlossen sind. Auch die Mohorovicic-Diskontinuität, Grenzzone zwischen der Erdkruste vom äußeren Mantel an der Oberfläche liegt. Die Zone ist sonst in Tiefen von 25 bis 70 km zu finden.
MUSANDAM
Die Halbinsel Musandam, im Arabischen auch als muḥāfaẓa bezeichnet, ist neben der Stadt Madha die zweite Exklave des Oman. Das Gouvernement und die Stadt Madha sind somit nicht über Land mit dem Oman verbunden und werden vollständig durch die Vereinigen-Arabischen Emirate (UAE) umrahmt. Mit den vorgelagerten Inseln liegt Musandam ganz im Norden der arabischen Halbinsel an der Straße von Hormus und ist somit von enormer strategischer Bedeutung im Hinblick auf den Ölhandel der ganzen Welt.