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LIMA

Lima ist die Haupt­stadt und mit ca. 8.500.000 Mil­lio­nen Ein­wohn­er die weitaus größte Stadt von Peru und liegt direkt an der Paz­i­fikküste. Obwohl in der tro­pis­chen Kli­ma­zone gele­gen, ist die Lima vor allem geprägt durch den kalten Hum­boldt­strom, der aus der Antark­tis kom­mend ent­lang der Ostküste von Südameri­ka nach Nor­den fließt. Die kalte Meer­esströ­mung bringt somit der Stadt und der Küsten­re­gion ein eher trock­enes Wüsten­kli­ma, jahreszeitlich bed­ingt jedoch oft Nebel.


NAZCA

Die derzeit bekan­nten ca. 1.500 Naz­ca-Geo­glyphen, die seit 1994 von der UNESCO ins Weltkul­turerbe aufgenom­men wur­den, liegen unweit der gle­ich­nami­gen Stadt Naz­ca. Die meis­ten Lin­ien und bildlichen Darstel­lun­gen von Men­schen und Tieren sind nur aus der Luft zu erken­nen, weshalb die Lin­ien auch erst im frühen 20. Jahrhun­dert ent­deckt und wis­senschaftlich beschrieben wur­den. Mit­tler­weile wurde im Jahr 2024 mit­tels kün­stlich­er Intel­li­genz weit­ere 303 Bilder ent­deckt.

Auf­fal­l­end­ste bildliche Darstel­lun­gen sind der Astro­naut und die Hände. Bei den Vögeln sind der Kolib­ri, der Papagei, das Küken und natür­lich der Kon­dor zu erwäh­nen. Wal­fisch, Hund und Katze sind die bekan­ntesten Säugetier­darstel­lun­gen.


AREQUIPA

Die Stadt Are­quipa liegt im Süden des Lan­des Peru und bildet das Ein­gangstor in die Andenko­rdil­liere. Erste Spure der Ansied­lung lassen sich bis 8.000 v. Chr. nach­weisen. Are­quipa ist mit ca. 1.00.000 Ein­wohn­er das poli­tis­che als auch kul­turelle Zen­trum dieser Region. Die Stadt liegt auf ein­er Hochebene bei ca. 2.500 m und wird von drei mächti­gen, ca. 5.600 bis knapp über 6.000 m hohen, teils ganzjährig schneebe­deck­ten Vulka­nen, dem Misti, dem Chachani und dem etwas kleineren Pic­chu Pic­chu einger­ahmt. Are­qui­ba wird auch als die weiße Stadt, ähn­lich wie die in den Nach­bar­län­dern Kolumbi­en und Bolivien gele­ge­nen Städte Popayan und Sucre, beze­ich­net.

Größte Sehenswürdigkeit ist, neben der Basi­li­ka Caté­dral di San­ta María des Erzbis­tums Are­quipa an der Plaza de Armas, das Kloster San­ta Catali­na, das als eines der wichtig­sten religiösen Zen­tren der spanis­chen Kolo­nialzeit gilt. Beson­ders Merk­mal ist der drei­far­bige Auf­bau des Klosters, bei dem die einzel­nen Bezirke immer ein­heitlich in den Far­ben Rotor­ange, Blau und Weiß gehal­ten sind.

Unbe­d­ingt sehenswert ist auch der Zen­tral­markt Mer­ca­do San Cami­lo, der mit seinem Ange­bot an Obst und Gemüse, aber auch Fleisch und Fisch einen ersten Ein­blick in die unge­heure Vielfalt der peru­anis­chen Küche bietet. Dort wer­den aber auch äußerst exo­tis­che Sachen wie getrock­nete Lamaföten feil geboten.


MACHU PICCHU

Der alte Berg, oder in der Qich­wa, wie es in vie­len Inkakul­turen gesprochen wurde, Machu Pic­chu, liegt in den peru­anis­chen Anden über dem heili­gen Fluss der Inka, dem Río Urubam­ba, ca. 80 km östlich von Cus­co, der Haupt­stadt des ehe­ma­li­gen Inkare­ich­es. Machu Pic­chu, das auf ca. 2400 m Meereshöhe gele­gen ist, wurde von der UNESCO im Jahr 1983ins Weltkul­turerbe aufgenom­men.

Der dama­li­gen Inka-Herrsch­er Pachacútec Yupan­qui ließ die jet­zige Ruinen­stadt ab dem frühen 14. Jhd. erbaut­en. Die Stadt wurde jedoch schon um 1560, nach der Eroberung von Cus­co durch die Spanier, wieder aufgegeben. Erst der Amerikan­er Hiram Bing­ham ent­deck­te im frühen 20. Jhd. die inzwis­chen völ­lig vom tro­pis­chen Urwald über­wucherte Stadt wieder. Die ter­rassen­för­mig angelegte Stadt bein­hal­tet ca. 200 Gebäude. Den Schätzun­gen nach fan­den ihr ca. 1000 Bewohn­er Platz.

Eines der wichtig­sten Gebäude im religiösen Abschnitt der Anlage ist der Son­nen­tem­pel zur Verehrung des Son­nen­gottes Tay­ta Inti und zur Beobach­tung der Sonne durch die für die Son­nenob­ser­va­tion exakt platzierten Fen­ster. Weit­er ist hier dann der Tem­pel des Con­dor mit dem in einem Gran­it­stein stil­isierten Kopf eines Kon­dors zu erwäh­nen.

Über allem thront der Inti­hu­atana, was in Qich­wa unge­fähr so viel wie “dort, wo man die Sonne fes­t­bindet” bedeutet. Der Son­nen­stein wurde in einem Stück aus dem dort liegen­dem Gran­it­felsen geformt. Er dient zur Bes­tim­mung der bei­den Äquinok­tien, der Tag-und-Nacht-Gle­iche, über die Rich­tun­gen der Son­nenauf- bzw. Unter­gangspunk­ten an dieser bei­den Tagen.

Die beste Über­sicht über die ganze Stadt Machu Pic­chu bieten der Blick vom Son­nen­tor, in Qich­wa auch Inti Punku und vom Huanya Pic­chu, dem jun­gen Berg. Bei­de ein­ma­lige Aus­sicht­spunk­te über die Stadt erheben mit ca. 2.700 m Meereshöhe nochmals ca. 300 m über die Stadt. Das Inti Punku liegt am Ende des let­zten Abschnittes des Inka­trail über Wiñay Way­na, kann aber auch direkt über Machu Pic­chu erre­icht wer­den. Für die täglich auf ca. 400 Per­so­n­en lim­i­tierte Bestei­gung des Huanya Pic­chu ist eine geson­derte Anmel­dung erforder­lich.


CUSCO

Cus­co, das Herz des ehe­ma­li­gen Inkare­ich­es, liegt im zen­tralen Bere­ich der Andenko­rdillere auf ein­er Meereshöhe im Zen­trum von ca. 3.500 m. In den Außen­bere­ichen der Hanglagen steigt das Gelände bis 3.700 m an. Zen­trum der Stadt ist die Plaza de Armas mit der Kathe­drale von Cus­co und der von den Jesuit­en erbaut­en Kirche La Com­pañía de Jesús. Die Kirche wurde dabei auf den geschlif­f­e­nen Grund­mauern des Palastes von Huay­na Cápac erbaut.

Auch die Qorikan­cha, der Son­nen­tem­pel, das größte Heilig­tum der Inkas, ist nur noch rudi­men­tär bis auf ein paar Mauer­reste erhal­ten und ist von der Kirche Igle­sia de San­to Domin­go über­baut.

Ober­halb der Stadt Cus­co, auf einem Hügel gele­gen, liegen die Ruinen ein­er der beein­druck­end­sten Fes­tungs- bzw. Tem­pelan­lage der Inka, Sac­say­huamán, die im 15 Jhd. in ein­er Gesamt­bauzeit von über 70 Jahren erbaut wurde. Die Mauern der Anlage beste­hen dabei aus riesi­gen, bis zu 200 Ton­nen schwere Gan­it­fels­gesteinen. Die einzel­nen Blöcke stam­men aus mehreren, bis zu 20 km ent­fer­n­ten Stein­brüchen. Beein­druck­end ist der fugen- und mörtel­lose, einem Puz­zle gle­iche Zusam­men­bau der einzel­nen Stein­blöcke zu den Mauern.


TITICACA

Der Tit­i­ca­casee liegt im Südosten von Peru an zur Gren­ze ans Nach­bar­land Bolivien. In das Hoheits­ge­bi­et von Bolivien fall­en knapp 40 % der Fläche des Sees. Mit 3.800 m See­höhe ist der Tit­i­ca­casee der höch­ste schiff­bare See der Erde und mit knapp 8.500 km² sog­ar der größte See Südamerikas.

Der Tit­i­ca­casee ist berühmt durch die schwim­menden Dör­fer der Nach­fahren der Urus. Die Urus selb­st gel­ten seit den späten 1950er Jahren als aus­gestor­ben. Erre­ich­bar sind die schwim­menden, nur aus einem geflocht­e­nen Schlif­fun­ter­grund beste­hen­den Inseln mit­tels Boot über das am Süd­west­ufer des See gele­gene, Städtchen Puno. Von dort gibt es tägliche Schiffsverbindun­gen zu den Inseln.


AMAZONAS

Das obere Ama­zon­beck­en liegt mit seinen Zuflüssen im west­lichen Bere­ich der Andenko­rdil­liere von Peru. Obwohl noch über 5.000 km Flusskilo­me­ter bis zur Mün­dung des Ama­zonas in den Atlantis­chen Ozean liegt das Gebi­et um Puer­to Mal­don­a­do im Ama­zon­re­gen­wald nur noch knapp 200 m über Meereshöhe.

Der tro­pis­che Regen­wald im Ama­zonas­beck­en nimmt dabei immer­hin ca. 50 Prozent der Gesamt­fläche von Peru ein. Es leben aber dort nur ca. 5 Prozent der Bevölkerung von Peru.


MARAS

Maras ist eine Kle­in­stadt in Peru, die ca. 45 km nord­west­lich von Cus­co gele­gen ist. Bere­its zur Zeit des Inkare­ich­es wurde dort Salz, dem auf­grund sein­er Min­er­al­isierung auch heilen­den Wirkung zuge­sprochen wird, in ein­er ter­rassen­för­mig Anlage abge­baut. Das stark min­er­al­isierte Wass­er tritt dort aus mehreren Quellen aus und sam­melt sich dann in angelegten Beck­en. Das Wass­er in den Beck­en ver­dun­stet allein nur durch die starke Sonnene­in­strahlung in der Trocken­zeit. Die Salineros ent­nehmen dann das kost­bare Pro­dukt in müh­samer Han­dar­beit und trans­portieren es dann mit­tels Eseln ab.


VALLE DEL COLCA

Das Valle del Col­ca erre­icht man am besten von Are­quipa aus. Von dort sind es ca. 90 km bis in das nördlich der Stadt gele­gene Tal. Auf dem Weg dor­thin über­quert man einen der höch­sten Pässe, der in Peru befahrbar ist. Der Patapampa‑Pass ist ca. 4900 m hoch gele­gen. Dort bietet der Aus­sicht­spunkt Mirador de los Andes einen wun­der­baren Panoram­ablick über die umliegen­den, teils über 6.000 m hohen Anden­vulka­ne. Teil­weise begleit­et dort auch die Bahn­lin­ie von Tit­i­ca­casee Rich­tung Are­quipa und dann weit­er Rich­tung Paz­i­fikküste die Straße auf über 4.000 m See­höhe.

Der Col­ca Canyon ist ein­er der tief­sten Schlucht­en der Erde und ist berühmt für die dort weit ver­bre­it­eten Kon­dore. Die beein­druck­enden Vögel kann man am besten am Aus­sicht­spunkt Cruz del Con­dor, natür­lich nur bei aus­re­ichend Ther­mik, beobacht­en. Im Tal find­en sich eine Vielzahl von schon vor mehreren 100 Jahren angelegte Ter­rassen, die immer noch land­wirtschaftlich genutzt wer­den. Auch find­en sich dort in den Fel­swän­den der Schlucht schon von den Inkas angelegte Gräber.